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Eine Ära in den Jura-Wohnstätten geht zu Ende


Wechsel an der Spitze der Jura-Wohnstätten e. V.

Nach über 38 Jahren verabschiedete Eduard Freisinger, Vorsitzender der Jura-Wohnstätten e.V.  Frau Evelin Küfner, Geschäftsführerin und Wohnstättenleitung, in den Ruhestand. Gleichzeitig übergab er das Amt ihrer Nachfolgerin Frau Franziska Weiß.

Frau Küfner begann 1982 ihre Tätigkeit als Sozialpädagogin und Wohnstättenleitung und seit 1987 als Geschäftsführung in den Jura-Wohnstätten, einer damals noch sehr kleinen Einrichtung in der Kochkellerstraße.

Im Jahr 1982 wurde das damals für 41 Bewohner*innen konzipierte neue Wohnheim in Amberg von 17 Bewohner*innen bezogen. Aufgrund der großen Nachfrage wurde bereits im Jahr 1990 der zwischenzeitlich geschaffene Erweiterungsbau bezogen.

Um den damaligen Leitgedanken der Integration von Menschen mit Behinderung und ihrer Teilhabe an der Gesellschaft zu realisieren wurde zum sozialraumorientierten Wohnen bereits 1996 ein Doppelhaus bezogen – die Außenwohngruppe, die den Bewohner*innen ein selbstständiges Leben und Wohnen ermöglicht und die Basis für das später entstandene Ambulant unterstützte Wohnen bildete.

Der nächste Schritt war die Schaffung des in Sulzbach-Rosenberg dringend erforderlichen Wohnheims mit 40 Plätzen, das im Jahr 1999 bezogen wurde.

2006 wurde das Ambulant unterstützte Wohnen (AuW) ins Leben gerufen. Dieses schuf die Möglichkeit noch eigenständigeres und selbstständigeres Leben in der eigenen Wohnung anzubieten.

Darauf folgte die Gründung der dringend notwendig gewordenen Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung nach dem Erwerbsleben. Im Jahr 2008 wurden die ersten Seniorenwohngruppen in Amberg bezogen. Das aktuellste Projekt ist das Angebot der Tagesstruktur nach dem Erwerbsleben für Menschen mit Behinderung in Sulzbach-Rosenberg, das großen Anklang findet.

Der Ausbau und die Weiterentwicklung von differenzierten Wohnformen war Frau Küfner ein großes Anliegen. Sie verfolgte immer das Leitbild „Der Mensch steht im Mittelpunkt“.

Frau Küfner begleitete die Jura-Wohnstätten von ihren Anfängen als kleine Einrichtung bis hin zu einer Organisation mit vielen verschiedenen Einrichtungen und Diensten. Dabei wurde ihr umfassendes Engagement für Menschen mit Behinderung immer wieder deutlich. So war sie neben ihrer Tätigkeit als Geschäftsführung 24 Jahre lang Mitglied des landesweiten Ausschuss‘ Wohnen der Lebenshilfe und außerdem 30 Jahre lang Vorsitzende des „UAK Wohnen“ auf Bezirksebene. Darüber hinaus engagierte sie sich im trägerübergreifenden Ausschuss der Träger der Behindertenhilfe der Oberpfalz.

Eine große bereits geplante Abschiedsfeier fiel aufgrund der aktuellen Coronapandemie aus. Nichtsdestotrotz ließen es sich sowohl die Vorstände, als auch die Mitarbeiter*innen, die Bewohner*innen und die anderen Einrichtungen der Lebenshilfe in Amberg nicht nehmen sich coronakonform zu verabschieden. Stellvertretend für die Mitarbeiter*innen aus den verschiedenen Einrichtungen übergab eine kleine Delegation bereits Mitte Dezember ihre Abschiedsgrüße und ein Abschiedsgeschenk. Denn auch für die Mitarbeiter*innen ist es ein schwerer Abschied: Keiner hatte in seiner Tätigkeit in den Jura-Wohnstätten eine andere „Chefin“ als Fr. Küfner.

Die Vorsitzenden Eduard Freisinger und Bernhard Vahle bedankten sich bei Frau Küfner bei einer feierlichen Verabschiedung im kleinsten Kreis für ihr ‚Engagement, ihren Einsatz, ihre Ideen und ihre sympathische Art mit der sie sich allen Herausforderungen stellte. Ohne ihren beharrlichen Einsatz, so Freisinger, stünden die Jura-Wohnstätten und auch das selbstbestimmte Wohnen von Menschen mit Behinderung in Amberg nicht da, wo sie jetzt sind.‘

Der ausscheidenden Geschäftsführerin war anzusehen, dass es sich um einen bewegenden Abschied handelt. Sie war in ihrer Arbeit weit über ihre hauptamtliche Tätigkeit hinaus beständig im Einsatz für alle Betreuten und Mitarbeitenden.

Für einen der Abschied, für Andere der Neuanfang

Im gleichen Zuge wurde die neue Geschäftsführerin Franziska Weiß offiziell in ihr Amt eingeführt, das sie ab 01.01.2021 bekleiden wird. Bereits seit 2018 ist sie als stellvertretende Wohnstättenleitung tätig und kennt sich somit mit bestens aus. Durch ihr Masterstudium „Inklusion und Exklusion“ ist sie sehr gut auf die Tätigkeit als neue Geschäftsführerin vorbereitet.

Eduard Freisinger stellte fest, dass Frau Weiß die Geschäftsführung während einer herausfordernden Zeit übernehmen wird. Neben der Bewältigung der Auswirkungen der Coronapandemie ist es Frau Weiß ein besonderes Anliegen zukünftig die Teilhabe von Menschen mit Behinderung an der Gesellschaft zu verwirklichen und weitere inklusive Wohnformen zu schaffen.

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